LVS-Geraet

LVS-GERÄT (Lawinenverschütteten-Suchgerät)

Um einen Ganzverschütteten ohne AVALANCHE BALL finden zu können ist ein LVS-Gerät notwendig, vorausgesetzt der Verschüttete hat ebenfalls ein solches Gerät und es wurde auch eingeschaltet.


Aber es sollte uns auch bewusst sein, selbst wenn wir das neueste LVS-Gerät besitzen und ständig damit üben würden, können wir dadurch unsere eigene Sicherheit nicht erhöhen! Im Falle einer Verschüttung liegt unser Schicksal in den Händen unserer Begleiter!


Das heißt, unser Überleben hängt davon ab, wie gut unsere Begleiter mit ihren LVS-Geräten umgehen können! Daher sollte sich jeder Tourengeher die Frage stellen: Könnten mich meine Begleiter im Ernstfall rechtzeitig finden? Auch bei mehreren Verschütteten?

Wie oft üben deine Kameraden?

LVS-Übungen und deren Auswirkungen

Meist viel zu kleine Übungsfelder

LVS-Übungen werden viel zu oft auf viel zu kleinen Suchfeldern durchgeführt. Das führt dazu, dass das erste Signal sofort vom LVS-Gerät empfangen wird. Bei einen Lawinenunfall ist zuerst vielleicht gar kein Signal vorhanden, da die Reichweiten der Geräte sehr begrenzt sind. 


Trügerisches Sicherheitsgefühl 

Diese Art von Übungen ist problematisch, weil sie ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln. Sie erwecken den Eindruck, dass es im Ernstfall einfach wäre, einen Verschütteten zu orten.


Im Ernstfall kommt es häufig vor, dass:

  • Überhaupt kein Signal vorhanden ist und erst einmal ein Signal gefunden werden muss. Dies führt zu erheblichen Zeit Verzögerungen und Stress. Es ist ein Unterschied ob ein LVS Gerät oder der beste Freund gesucht werden muss.
  • Ankommende Helfer vergessen ihre LVS-Geräte auszuschalten oder umzustellen und dadurch werden Signale von nicht verschütteten Personen gesucht.
  • bei mehreren Verschütteten sind oft zu viele Gerätesignale vorhanden die eine schnelle Rettung des einzelnen verunmöglichen.


Vergleich mit Alltagssituationen


Ähnlich wie viele Menschen bei einem Autounfall Schwierigkeiten haben, ihr Handy richtig zu benutzen, kann die Bedienung eines LVS-Geräts im Ernstfall problematisch sein. Ohne ausreichende und realistische Übungen dient ein LVS-Gerät hauptsächlich als Alibi, bietet aber keine Garantie für effektive Hilfe im Notfall und kann die eigene Sicherheit nicht erhöhen, wenn die Begleiter mit ihren LVS-Geräten damit nicht geübt sind.

Fazit:


Laut Daten des SLF beträgt das durchschnittliche Ausmaß einer Lawinen 60m x 310m. Dass ist die Größe von 3 Fußballfeldern!

Da viele nicht verschüttete Kameraden unter Schock stehen, weil plötzlich ihre Freunde oder Angehörigen verschüttet sind reagieren sie panisch und verzweifelt. Die psychische Belastung und der Zeitdruck sind enorm. Derartige Stresssituationen erschweren die Bedienung übungsbedürftiger Geräte noch zusätzlich. Fehler passieren und wertvolle Zeit  geht verloren. Bis eine professionelle Hilfe am Unglücksort eintrifft, ist es aber meistens schon zu spät.

Aus diesem Grund wurde der AVALANCHE BALL entwickelt.